Digitale Geländemodelle

Das dreidimensionale Höhenmodell

Ein digitales Geländemodell (DGM) ist eine digitale Darstellung der topographischen Eigenschaften eines Geländes. In dieser Darstellung lassen sich Höhenunterschiede, Bruchkanten und Böschungen digital betrachten. Das wichtigste ist jedoch, dass sich mit diesen gebündelten digitalen Informationen über Höhe und Lage präzise und automatisiert Berechnungen und SImulationen durchführen lassen.

Mittels DGM lassen sich Mengen- und Volumenberechnungen durchführen. Daher sind DGM etwa für die Dokumentation von Aushub oder für die Simulation an Rückhaltebecken bestens geeignet.

 

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Die Ableitung eines DGM kann mit fortschreitender Technologie schneller und effizienter gehandhabt werden. Wichtig ist hierbei der Einsatz angemessener Hard- sowie Softwareressourcen.

Wie entsteht ein digitales Geländemodell?

Es gibt verschiedene Methoden zur Erfassung der Daten, die für ein digitales Geländemodell (DGM) benötigt werden. Welche Methode geeignet ist, hängt unter Anderem von den Anforderungen an Genauigkeit und Dichte der Daten, Zugänglichkeit des Geländes und dem Budget ab. Folgende Methoden sind üblich:

  • Erfassung mittels Photogrammetrie aus Luft- oder Satellitenbildern
  • Erfassung mit airbourne Laserscanning (LiDAR) oder terrestrischem 3D-Laserscanning
  • Erfassung über Radarfernerkundung (Radio Detection and Ranging)
  • Erfassung mit klassischen terrestrischen Vermessungsverfahren wie Tachymeter oder GNSS

Mittels Photogrammetrie werden Bilder von der Geländeberfläche computergestützt ausgewertet. Es entstehen 3D-Punktwolken, welche die notwendigen Daten beinhalten (Lage und Höhe). Bei der anschließenden Auswertung können mittels Passpunkten die Höhen und Koordinaten in das Landesbezugssystem transformiert werden. Die Höhendaten werden extrahiert und zur Ermittlung des DGM verwendet. Die Photogrammetrie wird auch oft mit der Verwendung von Drohnen (UAVs) kombiniert, um die notwendigen Luftbilder zu erhalten.

Die Erfassung der notwendigen Daten mittels Laserscanning / LiDAR (Light Detection and Ranging) wird in Verbindung mit DGMs in der Regel von einem Flugzeug aus unternommen, um die Geländeoberflächen großflächig mit einem Laserstrahl abzutasten. Ein LiDAR-Sensor sendet Laserstrahlen in bekannten Winkeln zur Geländeoberfläche aus, welcher reflektiert wird. Über die exakte Bestimmung der Laufzeitl wird die zurückgelegte Strecke ermittelt, wodurch die Entfernung zur Geländeoberfläche festgelegt ist. Hiermit können Lage und Höhe eines Punktes bestimmt werden. Für kleinere Bereiche oder in Gebäuden kann auch ein terrestrischer 3D-Laserscanner eingesetzt werden.

Die Radarfernerkundung wird von Satellitensystemen im Weltraum oder auch aus speziellen Flugzeugen aus eingesetzt. Radarsignale durchdringen die Atmosphäre, werden von der Geländeoberfläche reflektiert und erneut im Sensor registriert. Da Radar auch bei schlechten Wetterbedingungen eingesetzt werden kann, bietet es viele Vorteile. Die Radarfernerkundung wird im Kontext von großflächigen DGM eingesetzt.

Die klassischen terrestrischen Vermessungsverfahren wie Tachymeter oder GNSS sind weiterhin wichtige Methoden, um Daten für ein DGM zu erhalten. Für kleinere Gebiete ist es dann zu empfehlen, wenn die Bildgestützte Vermessung mittels Photogrammetrie nicht weiterkommt – etwa dann, wenn die zu untersuchende Geländeoberfläche bewachsen ist. Der Einsatz von Tachymetern und / oder GNSS-Systemen empfiehlt sich aber auch dann, wenn alternative Methoden nicht wirtschaftlich sind (etwa bei der Ermittlung von Erdmengen kleinerer Bauvorhaben).

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Digitale Geländemodelle mittels Photogrammetrie und Drohne erfassen

Drohnen oder UAV kommen an viele Stellen, welche für den Vermessungstrupp nur schwer zugänglich sind. Der Arbeitsschutz ist hier auch ein wichtiger Aspekt. Drohnen können eingesetzt werden, um effizient Daten von Geländeoberflächen zu ermitteln. Hierbei kommen auch besondere Vermessungsdrohnen zum Einsatz, welche eine noch effizientere Ableitung der Daten ermöglicht.

Der Einsatz von Drohnen ist aus vielen Bereichen der Vermessung nicht mehr wegzudenken.

Ableitung einer 3D-Punktwolke aus Luftbildern

Eine Drohne ist für die Photogrammetrie nur in Verbindung mit einer RGB-Kamera einzusetzen. Die hochauflösenden Luftbilder eines Messgebietes werden in einer besonderen Anordnung (Raster) aufgenommen, damit mittels Stereobildpaaren die Berechnung einer 3D-Punktwolke möglich ist. Punktwolken sind Sammlungen von 3D-Messpunkten, welche zum Beispiel in ein DGM weiterverarbeitet werden können.

FAQ

Häufige Fragen

Kann mit einer Drohne überall geflogen werden?

Nein, entsprechend der EU-Drohnenverordnung sind in Deutschland viele Geozonen eingerichtet, welche den Einsatz von UAV sehr erschweren (bürokratischer Aufwand bis zur Genehmigung) und teilweise unmöglich machen. Die klassichen Vermessungsverfahren sind also weiterhin wichtig, auch wenn die Vermessung mit einer Drohne effizienter wäre.

Wie genau ist ein DGM?

Wie genau ein DGM ist hängt von den Anforderungen an die Daten ab. Der Detailgrad kann an die Anforderungen angepasst werden, wobei die Kosten zu berücksichtigen sind. Mittels Photogrammetrie können sehr detaillierte Modelle von Halden ermittelt werden, welche mit klassischen Verfahren so nicht realisierbar wären.

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